Montag, 1. September 2008

Barcamp für Frauen: die Nachmittagssessions

Irgendwie zieht sich der ganze Nachmittagsplan etwas auseinander, wobei das der allgemeinen Begeisterung keinen Abbruch tut. Ich beschliesse, bei Annette Mueller einzusitzen, die über Content vs. User-Generated Content referiert. Annette ist Head von StudiVZ in Berlin. Später gesteht sie mir, dass sie sich mehr Beteiligung gewüscht hätte, aber für jemanden, der auf zwei Plattformen microbloggt, nebenbei Notizen zum Bloggen macht und gleichzeitig noch zuhören will, scheint die Beteiligung recht gut.

Die Fragestellung ist unkompliziert: einmal wundern wir uns, wieviel Content in UGC hineinpasst und ob es wichtig oder sinnig ist, UGC zu moderieren.

Die Fürs und Wieders für beides sind multifaktoral, wobei ich glaube, dass die Notizen bei Twitter (Twittersearch: frauenbc) und identi.ca (search: frauenbc) ziemlich ausführlich sind; trotzdem sind hier nochmal die Stichpunkte:

Tragbarkeit vs.Kontrolle
Rahmen, Verwendtbarkeit

Einfachtheit: was
Absender: wer
Diskussionskultur
Nähe zum Nutzer
Struktur Alltag vs. Netz, Freiheit/Ausleben
in welchem Setting/Umgebung
Erwartung
Dauer/Präsenz auf Seite
aktuelles Thema: Eintagsfliege/Dauerbrenner
Werbecharakter
Zweck: warum bin ich da (auf der Plattform, bzw. im Forum)
Zeit/Commitment

Im Anschluss spricht Gerti Windhuber über Sicherheit in sozialen Netzwerken, ein Thema, zu dem nun wirklich so ziemlich jeder beitragen kann und dessen Fazit man vielleicht zusammenfassen kann als "was will ich über mich im Netz sehen"? Der User sollte sich bewusst sein, dass Spam und Datenklau auch in geschlossenen Foren vorkommen.

Geradezu endlos sind meine Tweets zum Thema Podcasting mit Annik Rubens, weshalb ich noch einmal ausdrücklich auf die obengenannten Hashtags hinweisen möchte. Anniks Beitrag hat mir ausserordentlich gut gefallen, war sehr informativ und auch recht lustig.

Gesche Roy hat mit dem letzten Timeslot des Tages eine etwas undankbare Position erwischt, trotzdem ist der kleine Raum ziemlich voll, als sie uns zum Thema Rhetorik und Körpersprache einige gute Tips gibt. Mag sein, dass ich inspiriert genug bin, selber im Oktober einen Vortrag übers Vortragen zu halten (oft genug getan habe ichs ja bisher)!

Mein persönliches Fazit, das ich von vielen anderen Teilnehmerinnen später bei der After-Party wieder höre, lautet: die Veranstaltung war superinteressant, man hat viele neue Kontakte geknüpft, und ich glaube, dass die Atmosphäre weniger entspannt gewesen wäre, wenn Männer dabeigewesen wären. Immerhin haben sehr viele Frauen Interesse an weiteren solchen Veranstaltungen geäussert, würden gern wieder Events nur für Frauen besuchen, aber auch zum Barcamp im Oktober gab es viele Nachfragen. Ich bin sehr froh und zufrieden, dass ich dabeisein durfte und freue mich auf das nächste Mal!

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