Mittwoch, 23. Juli 2008

Datenschutz ist eine aussterbende Tierart

Ehrlich gesagt, finde ich es abwegig, wenn gerade in Bloggersville immer wieder die Datenschützer auftreten und sich über irgendwas Abwegiges mokieren, sagen wir mal, die neuen Überwachungskameras in den Münchner U-Bahnen. Gerade wir digital Allgegenwärtigen sollten uns doch bewusst sein, dass wir (freiwillig!) jeden Tag mehr Persönliches über uns im WWW verkrümeln als in einer Chio-Tüte zu finden wäre, über die ein Fünf-Tonner gerumpelt ist. Ich meine, ich allein bin immernoch bei fünf Web Communities Mitglied -und das sind nur die, an die ich mich gerade erinnern kann- zwei Video- bzw. Photocommunities, drei Bloghosts, und wer weiss was noch allem. Wer mich also finden will, braucht sich nicht besonders anstrengen.

Jetzt gibts auch noch eine Methode, die die digitale Spionage einfacher macht, indem es alle meine Webaktivitäten sammelt und zusammenfasst: Lifestream. Und ausgerechnet XING steht vorne an unter den Netzwerken, die mich fein säuberlich dem Feind übergeben. Was ein Glück, dass ich nicht wirklich paranoid bin. :) Dass ein solcher "Service" (Übersetzung: Surfen für Faule) von der Welt Online ein unkritisches Thumbs-Up erhält, finde ich leicht bedenklich, auch wenn ich mir mögliche Rückschlüsse auf das Alter des Autors (ja, ein Mann. Surprised?) tunlichst verkneife.

Werde ich mal da reinschauen? Aber logisch! Schliesslich möchte ich schon wissen, was es mit diesem Ding auf sich hat. Benutzen werde ich es allerdings nicht über die Testphase hinaus: ich habe nichts dagegen, meine Freunde auf dem alten Digi-Weg abzuklappern.

P.S. Wie ich sehe, braucht man momentan für die Anmeldung einen Einladungscode. Hab mich gerade für die Einladung zur Anmeldung angemeldet. Fortsetzung folgt.

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